HÖXTER
DOKUMENTATION
Auftaktveranstaltung Höxter
Datum: 15.05.2018
Ort: Höxter, Historisches Rathaus
Am 15. Mai 2018 hat unter dem Motto „Gemeinsam für eine starke Altstadt!“ eine TransZ-Auftaktveranstaltung stattgefunden. Es waren alle bisherigen Gesprächspartner und durch eine öffentliche Einladung in der Lokalzeitung weitere interessierte Bürger dazu eingeladen, gemeinsam Ideen und Anregungen für die Weiterentwicklung der Altstadt zu sammeln. Neben dem Projektvorhaben wurden den Teilnehmern „Gute Beispiele“ aus anderen Städten präsentiert, um Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung aufzuzeigen. Diese wurden im Anschluss mit den ca. 20 Teilnehmern diskutiert.
Sammlung von Themen und Ideen
Folgende Themenschwerpunkte haben sich im Anschluss an den Vortrag in ersten Arbeitsgruppen herausgebildet.
Immobilien / Zwischennutzungen / gemeinschaftliche Projekte / Finanzierungsmodelle
Es wurden diverse Ideen diskutiert, wobei gemeinschaftliche Wohnprojekte und geeignete Finanzierungsmodelle im Vordergrund standen.
Gemeinschaftliche Wohnprojekte:
- Gemeinschaftliche Wohnprojekte in der Umsetzung unterstützen. Einen ersten Ansatzpunkt bietet hier die Initiative für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt durch Bea Brüning
- Genossenschaftsmodelle und Investitionsmodelle aufzeigen
Finanzierungs- und Investitionsmöglichkeiten:
- Interesse an Investitionen zur Erhaltung wertvoller Gebäude, ohne diese selbst zu nutzen und die Umsetzung eigenverantwortlich durchzuführen zu müssen, wurde bekundet
- Denkbar erschienen unterschiedliche Modelle: Genossenschaft, Immobilienfonds o. ä.
- Wegen gleicher Interessen wurde eine Teilnahme der Interessierten am Treffen der „Immobiliengruppe“ in Holzminden am 06.06.2018 um 17.30 Uhr in der HAWK, Haarmannplatz 3, Raum H0A_005 verabredet
Weitere Möglichkeiten und Bedarfe hinsichtlich der Nutzung/Sanierung bestehender Immobilien, auch für Zwischennutzungen
- Ein „unverbindlicher“ Treffpunkt für Senioren, jenseits der Tagespflege fehlt
- Eine Aufenthaltsmöglichkeit (Café o.ä.) für Familien mit kleinen Kindern fehlt
- Räumlichkeiten für unterschiedliche Veranstaltungen fehlen, z. B. für große private Feiern ohne gastronomischen Service, aber auch mittelgroße Tagungsräume
- Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche fehlen, wie z. B. ein Kino, bei dem die Gemeinschaft und nicht das technisch hochwertige Kinoerlebnis im Mittelpunkt steht
- Als „neue“ Nutzungen wurden Ferienwohnungen an verschiedenen Standorten in der Stadt und ggf. von mehreren Eigentümern mit einer gemeinsamen Verwaltung als erfolgversprechend erachtet. Dies hätte einen positiven Effekt auf städtischen Tourismus und die Nutzung leerstehender Gebäude, die für dauerhaftes Wohnen weniger geeignet sind
Weitere Standorte, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen
- Die kleinteilige und z. T. leerstehende Bebauung in der Oberen und Unteren Mauerstraße
- Umgestaltung/Renovierung der Stadtbücherei
- Nutzung der Stadthalle intensivieren, besonders des Foyers
- Den Einzelhandel in der Stummrigestraße stärken
Grünflächen und Projekte im öffentlichen Raum
Bei diesem Themenbereich wurde der Schwerpunkt durch die Anwesenden hauptsächlich auf die Gestaltung und die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche im öffentlichen Raum diskutiert.
Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche
- Durchführung einer Jugendbefragung, um Wünsche/Ideen zu erfassen (Erfahrungsberichte haben gezeigt, dass kurzfristige Umsetzungen erwünscht sind und langfristige Planungen schwierig umzusetzen sind)
- Herrichtung und Nutzung einer Grünfläche innerhalb des Walls. „Neutrale“ Fläche und Rückzugsort als Gegenspieler zum Jugendzentrum (Flächen außerhalb der Altstadt führen zu Ausschluss, nicht zur Anbindung an die Altstadt)
- Schaffung eines Fußballplatzes innerhalb des Walls – hierbei müssen die Witterungsverhältnisse beachtet werden
- Zusätzlich Nutzung der Grünfläche vor dem Jugendzentrum, um einen Aufenthaltsort in geschütztem Rahmen „unter Aufsicht“ zu ermöglichen (Aufsicht durch Sozialpädagogen)
Gemeinschaftliche Projekte / Gartenprojekte / Öffentliche Räume
- Quartiersarbeit stärken und die Leute durch gemeinschaftliche Aktionen näher zusammenbringen (Beispiel Altstadtquartier)
- Öffentlichen Grillplatz in der Altstadt schaffen, der für alle Generationen zugänglich ist
- Begrünung der Marktstraße: kleine Freiflächen durch die Pflanzung von Bäumen oder Blumen aufwerten
- Schaffung von Aufenthaltsmöglichkeiten ohne Konsumzwang in der Altstadt (Bänke an geeigneten Standorten)
- Öffentliche Gärten reaktivieren (Obere Mauerstraße)
- Spezielle Gartenprojekte in Kooperation mit dem Programm „Grüne Infrastruktur“ von der Hochschule OWL initiieren
Weitere Ideen für die Entwicklung der Altstadt Höxters
- Das Thema Barrierefreiheit in der gesamten Altstadt und bei allen Umgestaltungen verstärkt berücksichtigen
- Die Verkehrsplanung wurde im Allgemeinen als wichtiges Thema angesprochen
- Fuß- und Radwege in der Innenstadt ansprechender und sicherer gestalten, insbesondere den Weserradweg
- Neue Formen der Mobilität wie Bike- oder Carsharing zur Nutzung anbieten
- Regionalwährung: Um der gesamten Region ein Alleinstellungsmerkmal zu verleihen
- Vernetzung der Ideen mit den Entwicklungen der Bundesgartenschau
- Den Einzelhandel in der Stummrigestraße stärken
PROJEKTKOORDINATION
Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK)
Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen
Dr. Anke Kaschlik
Haarmannplatz 3
37603 Holzminden
E-Mail: hoexter@transz.de