OSTERSTRASSE

Bezirkszentrum Osterstraße

Die Schlagader Eimsbüttels

Die Osterstraße wird während der gesamten Laufzeit von TransZ, d.h. vom 01. Februar 2017 bis 30. September 2022 als Projektgebiet begleitet.

Der sehr dicht besiedelte Hamburger Stadtteil Eimsbüttel rund um die Osterstraße hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem klassischen Arbeiterviertel zu einem attraktiven, teilweise gentrifizierten Stadtteil mit hoher Nachfrage gewandelt. Die Osterstraße ist als Adresse stadtweit bekannt. Hier gibt es viele Geschäfte, teilweise noch inhabergeführt, aber auch zunehmend Gastronomie und Filialen. Der Bereich rund um die U-Bahn-Station mit KARSTADT und dem Fanny-Mendelssohn-Platz ist der zentrale Anziehungs- und Treffpunkt, auch für Kund*innen und Besucher*innen aus anderen Stadtteilen.

Eimsbüttel: Stadtteil im Wandel
Der Stadtteil Eimsbüttel ist geprägt durch Gründerzeitbauten und Zeilenbauten der Nachkriegszeit. Von einem klassischen Arbeiterviertel hat er sich zu einem attraktiven und teilweise gentrifizierten Stadtteil entwickelt. (Luftbild: DOP20 - LGV Hamburg 2017)
Dicht und dynamisch
Im sehr dicht besiedelten Eimsbüttel leben rund 57.000 Einwohner. Der Stadtteil verzeichnet weiterhin Zuwächse, die Möglichkeiten für weitere Nachverdichtung sind aber begrenzt. In der Altersstruktur ist der Stadtteil geprägt durch eine starke „Alters-Mittelschicht“ (30 – 49 Jahre) und einen hohen Anteil an Ein-Personen-Haushalten.
Die Osterstraße
Das Zentrum Eimsbüttels befindet sich um die Osterstraße herum, die sich heute noch durch viele kleine, teilweise inhabergeführte Geschäfte auszeichnet.
„Tante-Emma-Straße“?
Dafür ist die Osterstraße in der ganzen Stadt bekannt. Sie gilt als beliebte „Tante-Emma-Straße“ im „Herzen Eimsbüttels“. Die Eimsbütteler Bevölkerung wird häufig mit den Zuschreibungen „grün“, „bürgerlich“, „tolerant“ und „jung“ versehen.
Unterwegs in Eimsbüttel
Der Bereich rund um die U-Bahnstation Osterstraße (mit direkter Verbindung in die Innenstadt), das Karstadt-Warenhaus und den Fanny-Mendelssohn-Platz ist der zentrale Anziehungs- und Treffpunkt, auch für Kunden und Besucher aus anderen Stadtteilen. Die überwiegende Mehrheit der Besucher kommt allerdings aus dem Bezirk und nur 10 % sind mit dem PKW unterwegs.
Geschichte: Eimsbüttel bis Mitte des 20. Jahrhunderts
Der bis in das frühe 19. Jahrhundert vorstädtisch geprägte Stadtteil war lange Zeit Standort für die Landhäuser vornehmer Hamburger Familien. Nach der Eingemeindung in das Hamburger Stadtgebiet wuchs der Stadtteil schnell. (Gemälde des Heusshof von Christian L. W. Heuer)
Geschichte: Die Osterstraße entwickelt sich zum Zentrum
Die dichte Blockrandbebauung wurde nach massiven Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend wieder aufgebaut und das Zentrum verlagerte sich von der Kreuzung Eppendorfer Weg/Osterstraße zur Kreuzung Heußweg/Osterstraße. Hier eröffnete 1951 das KARSTADT-Warenhaus seinen neuen Standort.
Heute: Ein vielfältiges Zentrum
Die Osterstraße ist heute eine langgezogene Einkaufsstraße mit zahlreichen Nebenlagen und Nebenstraßen, die sich in ihrer Struktur sehr voneinander unterscheiden. Während sich um den Fanny-Mendelssohn-Platz viele Filialen großer Unternehmen finden, ist der östliche Bereich geprägt von Wohnnutzungen. Gastronomische Angebote sind über den ganzen Stadtteil verteilt.
Kleinteilige Strukturen
Das Nahversorgungsangebot ist durch eine überwiegend kleinteilige Geschäftsstruktur gekennzeichnet, auch die Eigentümerstruktur ist eher kleinteilig und außerdem relativ beständig. Große Verkaufsflächen gibt es kaum, sodass Erweiterungen bestehender Geschäfte schwierig sind. Die wenigen Leerstände, die auftreten, sind meist nur kurzfristig.
Veränderungen im Gewerbebesatz
Wenn in der Osterstraße Geschäfte schließen, werden die Ladenlokale sehr häufig an Gastronomie neu vermietet. Außerdem geht die allgemeine Entwicklung im Einzelhandel in Richtung hochwertigerer Angebote.
Öffentliche Räume
Zwischen 2014 und 2017 wurde der Straßenraum in der Osterstraße neu gestaltet. Die Fuß- und Radwege sind nun breiter und auch die Stadtmöblierung wurde erneuert. Die verschiedenen Stadtplätze und Parks rund um die Osterstraße sind beliebt, einzig der direkt an die Osterstraße angrenzende Henry-Vahl-Park wird weniger genutzt.
Akteure der Zentrumsentwicklung
Die meisten Akteure des sozialen und kulturellen Lebens im Stadtteil sind offen gegenüber neuen Ideen, realisieren und etablieren diese auch selbst. Geschätzt werden aber gleichzeitig auch die gewachsenen kleinteiligen Strukturen und die engen lokalen Bezüge im Stadtteil, denn viele Akteure sind gut vernetzt und kennen sich untereinander.
Bereit für Transformation?
Eimsbüttel ist bei jungen Menschen als Wohn- und Arbeitsstandort sehr beliebt. Hierdurch können potenziell viele Engagierte aktiviert werden, wie z. B. beim TransZ-Auftaktworkshop am 4. April 2018. Mit neuen Ideen kann an viele bestehende Strukturen angeknüpft werden. Aber es besteht auch die Gefahr von Verdrängungsprozessen und der Spielraum für Ideen ist durch den hohen Druck auf die attraktiven Flächen gering.
Themen und Ideen für die Weiterentwicklung des Zentrums!
Auf dem Workshop am 4. April 2018 wurden in drei Arbeitsgruppen Themenbereiche und erste Ideen für das Zentrum gesammelt. In kleineren Arbeitsgruppen und Projektteams werden diese Ideen nun weiter diskutiert und konkretisiert. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen!

Ausführlicher Steckbrief (Download 19,1 MB) >>

 „Hier ist es sehr lebendig, eine sehr junge Gegend, ich habe selten so viele Mütter und auch Väter mit Kindern gesehen. Sie sind sehr aufgeschlossen neuen Lebensmodellen gegenüber. Die Menschen sind allgemein sehr tolerant“

Gewerbetreibender aus der Osterstraße

TRANSZ IN DER OSTERSTRASSE

Analysephase

In vielen Interviewgesprächen mit Mitarbeiter/-innen der Verwaltung, sozial und kulturell Engagierten, Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümer/-innen ergab sich für das TransZ-Team nach und nach ein umfassenderes Bild von der Situation in der Osterstraße und ihrer Umgebung. Durch das „Schneeballverfahren“ für die Auswahl der Befragten wurde ein breites Spektrum von Akteuren erreicht. In den Gesprächen ging es nicht nur darum, das Wissen über die Problemlagen im Eimsbütteler Zentrum zu konkretisieren, sondern vor allem auch darum, zu erfahren, welche Ideen und Visionen es schon gibt.

Vorbereitungsphase

Als im April 2018 von TransZ zum großen Auftakttreffen bzw. Ideenworkshop in die Aula der Schule Telemannstraße geladen wurde, fanden sich mehr als 50 interessierte Anwohner/-innen, Behördenvertreter/-innen, Gewerbetreibende, sozialkulturell Interessierte und Kreative aus Eimsbüttel ein. Neben Informationen zum Forschungsvorhaben TransZ und Erkenntnissen aus der Analyse der Osterstraße von den beiden Hochschulen HCU und HAW stand die Sammlung und Diskussion von Ideen zur Weiterentwicklung des Zentrums rund um die Osterstraße im Mittelpunkt. In drei Arbeitsgruppen wurden Anregungen zu den Themen Treffpunkte im Zentrum, Öffentliche Räume und Gewerbestandort Osterstraße sowie konkrete Projektideen gesammelt.

40 Interessierte und Engagierte aus dem Stadtteil haben sich zum Ideenworkshop in der Aula der Schule Telemannstraße getroffen.

Auf dieser Grundlage haben sich dann in der Folgezeit Projektgruppen zu den Themen öffentlicher Raum, Stadtteilkultur und Gewerbe gebildet und erste Ansätze entwickelt, mit welchen Ideen die Osterstraße weiterentwickelt werden kann.

Im Juni 2018 folgte  die nächste Zentrumsrunde im Bürgerhaus der Lenzsiedlung unter dem Motto „Ideen für die Osterstraße“, in der die Ergebnisse der ersten Treffen vorgestellt und das weitere Vorgehen diskutiert wurden. Über 20 interessierte Eimsbütteler*innen nutzten die Chance, sechs neue Ideen für ihr Zentrum vorzustellen und zu diskutieren:

  • Tomatengarten
  • Kreativhaus
  • Gründung eines Stadtteil- und Kulturvereins
  • Henry-Vahl-Park
  • Freiraum Eimsbüttel
  • Flächenmanagement
Die Zentrumsrunde in der Osterstraße

Aktionsphase

Seit Sommer 2018 wurden die Ideen in den Projektgruppen weiterentwickelt, sodass sich die Ideen am Ende des Jahres schon weiter konkretisiert hatten (Jahresrückblick 2018). Dabei ging es mit unterschiedlichem Tempo und in unterschiedlichen Konstellationen voran. Auch die Art der Beteiligung des TransZ-Teams der Hochschulen unterschied sich in den verschiedenen Projekten voneinander.

Foto: Frederika Hoffmann

Nach ausführlicher vorbereitender Planung und vielfältiger Werbung im Stadtteil eröffnete das Kreativhaus Eimsbüttel im Oktober 2019 in einem Nebengebäude der Schule Telemannstraße. Nähere Informationen zum Verlauf des Projekts Kreativhaus Eimsbüttel gibt es hier und auf der Webseite des Projektes.

Foto: Frederika Hoffmann

Das Projekt Flächenmanagement wurde den Grundeigentümer*innen aus der Osterstraße vorgestellt und befindet sich derzeit im Aufbau. Nähere Informationen hier.

Lernphase

Wichtig ist für TransZ die Dokumentation der einzelnen Schritte: Was passiert und wie funktioniert die Arbeit in den Projektgruppen?
Mit den unterschiedlichen Perspektiven der Hochschulen wird das – gemeinsam mit den Aktiven – ausgewertet. Anfang 2020 sind erste kurze Publikationen geplant, die dann hier zum Download zur Verfügung gestellt werden.

PROJEKTE

Kreativhaus Eimsbüttel

Flächenmanagement

AKTUELLES

Regelmäßige Veranstaltungen

Flächenmanagement Osterstraße:
Treffen der Grundeigentümer
3-monatlich

Kreativhaus Eimsbüttel:
Treffen des Kernteams
14-täglich

Kreativhaus Eimsbüttel:
Treffen für Interessierte
Erster Dienstag im Monat, 19:00, Stadtteilwohnzimmer im Kreativhaus.
Kontakt: hallo@kreativhaus-eimsbuettel.de

ZEITUNGSARTIKEL

Eimsbütteler Nachrichten vom 6.4.2018

PROJEKTKOORDINATION

Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW)
Fakultät Wirtschaft und Soziales
Anne-Marie Gehrke-Claußen
Gotenstraße 11
20097 Hamburg

HafenCity Universität Hamburg (HCU)
Projektentwicklung und Projektmanagement in der Stadtplanung
Sascha Anders
Henning-Voscherau-Platz 1
20457 Hamburg

E-Mail: sascha.anders[at]hcu-hamburg.de

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